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Kino Katsdorf

ALLES FIFTY FIFTY

Der Traum aller Scheidungseltern: Endlich kein Streit mehr um den Nachwuchs mit einer genialen 50-50-Regelung. Was dabei alles schiefgehen kann, zeigt diese Wohlfühlkomödie um Lieben und Lieben lassen.

INHALT:

Der Traum aller Scheidungseltern: Endlich kein Streit mehr um den Nachwuchs mit einer genialen 50-50-Regelung. Was dabei alles schiefgehen kann, zeigt diese Wohlfühlkomödie um Lieben und Lieben lassen.

Eine Scheidung muss für den Sprössling der Familie nicht unbedingt zum Nachteil sein. Vor allem, wenn der elfjährige Sohn Milan mit seinen Vorzeigeeltern Marion und Andi vermeintlich den Erziehungsjackpot geknackt hat. Denn Marion und Andi teilen sich ihren Sohn zu gleichen Teilen auf, fifty-fifty eben. Das führt bis zu einem gemeinsamen Sommerurlaub in Italien, bei dem sich jedoch überraschende Schwächen der gar nicht so wasserdichten Abmachung der Eltern auftun. Dabei wäre der verwöhnte Sohn einer wasserdichten Erziehung gar nicht mal so abgeneigt, denn Milan hat noch nicht einmal Schwimmen gelernt und spielt seine überforderten Eltern gekonnt gegeneinander aus. Damit soll aber nun Schluss sein! Marion und Andi greifen durch und merken dabei gar nicht, wie ihnen ihr Sohn bei seiner ersten Sommerliebe langsam entgleitet.

Auch im Streit merkt man dem herausragend glaubwürdigen Cast von ALLES FIFTY FIFTY direkt an, dass die Chemie einfach stimmt. Laura Tonke als Mutter Marion und Moritz Bleibtreu als Vater Andi, beide absolute Karrieremenschen brillieren als Scheidungseltern, die nur das Beste für ihren Sohn Milan, schelmisch gespielt von Valentin Thatenhorst, wollen und ihn daher mit allerlei Fürsorge und technischem Schnickschnack überhäufen. Dass der Elfjährige dabei kaum zu Wort kommt und regelmäßig in den Familienbesprechungen links liegen gelassen wird, baut sich mehr und mehr zum Running Gag im Film auf. Ohnehin sprüht die Regiearbeit von Alireza Golafshan von augenzwinkernden Witzen, die in genau der richtigen Mischung zu stilleren Momenten der Erzählung stehen. Möglich macht das außerdem die intelligente Montage des Films, für die Golafshan ebenfalls verantwortlich zeichnet. Fast schon dem psychologischen Stil eines Steven Spielberg entsprechend werden hier Perspektiven der Trennung zwischen den Eltern und dem Sohn und seinen Eltern montiert, das Timing der Witze perfekt aufeinander abgestimmt und Grotesken so pointiert eingesetzt, dass die Komödie eine ungeahnte, mehrdimensionale Tiefe erhält. Dabei nimmt sich der Film für gewisse Szenen wie der endlos einen Berghang hinabrollenden Melone angenehm viel Zeit und zeigt damit einen Humor, der sich einfach gut anfühlt. Und schlussendlich gibt es oben drauf noch ein Happy End, mit dem sich jeder anfreunden kann, Kinder, Scheidungseltern und solche, die es noch werden wollen.

(aus „FBW“)

 

DETAILS:

Schauspieler: Moritz Bleibtreu, Laura Tonke, Valentin Thatenhorst, David Kross, Axel Stein, Aennie Lade, Jasin Challah, Ramona Kunze-Libnow
Regie: Alireza Golafshan
Genre: Komödie
Dauer: 113 Min
Zulassung:  ab 12 Jahre
Land: Deutschland, Italien
Erscheinungsdatum: 2024

 

SPIELZEIT:

Freitag,            20. September              18.15 Uhr  (Saal 2)
Samstag,          21. September              20.15 Uhr  (Saal 1)
Sonntag,          22. September              20.15 Uhr  (Saal 1)
Montag,           23. September              20.00 Uhr  (Saal 1)
Dienstag,         24. September              18.15  Uhr  (Saal 2)