In dem stilistisch schön umgesetzten Animationsfilm bricht die kleine Maus Yuku zum Himalaya auf, um dort eine besondere Blume für ihre sterbende Großmutter zu finden. Auf dem Weg stimmt Yuku viele Lieder mit allerhand Tieren an, wobei sie viel über das Leben lernt. So verbindet der Musik-Kinderfilm aus Frankreich, Belgien und der Schweiz verschiedene Lebensweisheiten zum pittoresken Porträt einer Maus am Ende ihrer Kindheit.
Die „Blume des Himalaya” strahlt ewiges Licht aus. So erzählt es die Großmutter der kleinen Maus Yuku, die mit ihrer Familie im Keller eines Schlosses lebt. Zugleich eröffnet die bettlägerige Oma ihren Enkelkindern, dass sie bald „zum blinden Maulwurf in der Erde” zieht. Yuku nimmt das Märchen von der Blume wörtlich und bricht mit ihrer Ukulele im Gepäck auf die lange Reise zum Himalaya auf, um der Großmutter ein paar Samen davon für ihr künftiges Leben im dunklen Erdreich zu schenken. Unterwegs trifft die musikalische Maus Tiere wie eine Ratte, einen Hasen, einen Fuchs und einen Wolf, die der mutigen Maus wahlweise freundlich gesinnt sind oder sie bedrohen. Die Kraft der Musik wendet dabei jedes Unheil ab. Am Ende ist das Ziel der Reise die Reise selbst, in deren Verlauf Yuku ein Stück erwachsener wird.
Schon die kurze Laufzeit und die Episodenstruktur des Films sind überaus kindgerecht, hinzu kommt die liebenswerte Inszenierung von Arnaud Demuynck und Rémi Durin. Die Figuren sprechen sanft, die bunten, warmen Farben strahlen Behaglichkeit aus und die Ästhetik imitiert einen handgezeichneten Look. Wie in einer Fabel werden die Tiere vermenschlicht, wobei die Mäuse aufrecht gehen und eher Kartoffeln ähneln als ihren realen Vorbildern. Die Kulissen im Schloss, im Wald oder an einem Wasserfall sind mit Sonnenuntergängen oder einem Gewitter stimmungsvoll umgesetzt. Anhand der Großmutter wird auf behutsame Weise das Thema Tod behandelt, während die Lieder, die Yuku mit sämtlichen Tieren anstimmt, typische Kinderfilmbotschaften beinhalten. Die hohe Frequenz der Gesangseinlagen überzeugt vor allem als Stippvisite durch verschiedene Stilrichtungen wie Blues und Boogie Woogie
Schauspieler:
Regie: Rémi Durin,
Arnaud Demuynck
Genre: Animationsfilm für die ganz jungen Kinobesucher
Dauer: 65 Min
Zulassung: keine Altersbeschränkung
Land: Frankreich, Belgien, Schweiz
Erscheinungsdatum: 2022